• Joachim B. Schmidt "Kalmann"
    Kriminalroman

    Joachim B. Schmidt, „Kalmann“

    Ein einfacher Mensch in einer kargen, verschneiten isländischen Landschaft. Kalmann Odinnsson ist der bewegende Held in Joachim B. Schmidts Roman und hat man ihn einmal kennen gelernt, lässt er einen so schnell nicht mehr los. Denn Kalman ist ein ganz und gar ungewöhnlicher Held. Er lebt an der rauen Nordküste Islands, in dem abgelegenen, trostlosen 173 Seelen Dorf Raufarhöfn. 33 Jahre alt, bewohnt er allein das alte Haus seines Großvaters. In der Schule ist er gescheitert, besitzt keinen Führerschein und steht unter der Betreuung seiner auswärts lebenden Mutter. In Raufarhöfn wird er als eine Art gutmütiger Dorftrottel wahrgenommen, der irgendwie noch dazugehört. Dieser etwas einfältige, liebenswerte Kalmann ist der Erzähler des nach ihm benannten Romans. „Meine Mitschüler freuten sich immer…

  • Horatio Bücher Verkennung
    Schauer/Horror,  Thriller

    Jane D. Kenting, „Verkennung“

    „Dass ich die Mail überhaupt öffnete, hatte einen einfachen Grund: meine Schwäche für Geheimnisvolles. Meine Leidenschaft für alles was rätselhaft war. Das Unheimliche bezauberte mich.“ Ein Angsttherapeut mit einem mysteriösen Patienten. Das neue Heim in Nachbarschaft einer düsteren Villa. Unheimliche Geschehnisse im Dunkel. Nächte der Schlaflosigkeit und zwei rätselhafte Frauen. Jane D. Kenting hat in ihrem Erstlingswerk sämtliche Zutaten für eine geheimnisvolle, schaurige Geschichte bereitgestellt. Die Leser/-innen sollten sich nicht von dem etwas unglücklich gewählten Buchtitel in die Irre führen lassen, werden diese knappen, schlagwortartigen Titel doch vielfach bei bleihaltigen, blutigen, skandinavischen Krimi- und Thriller Reihen verwendet. „Verkennung“ ist kein Thriller und eigentlich auch kein Krimi, sondern vielmehr ein Schauerroman, der angenehm leise daherkommt, feine Andeutungen macht und auf direkten…

  • Henrike Jütting, Spiel im Nebel
    Kriminalroman

    Henrike Jütting, „Spiel im Nebel“

    Henrike Jüttings vor kurzem erschienener Krimi „Spiel im Nebel“ trägt den Untertitel „Kriminalroman aus Münster“. Unweigerlich fallen einem da natürlich die Ermittler „Wilsberg“, sowie „Thiel und Boerne“ ein, die die Münsteraner Krimi-Landschaft dominieren. Hernike Jütting schickt dagegen, mittlerweile bereits zum vierten Mal, mit den Kommissarinnen Katharina Klein und Eva Mertens, ein rein weibliches Team ins Rennen. Allein schon für diese Entscheidung ist die Autorin zu beglückwünschen, ermöglicht sie doch wirklich erfrischende und neue Perspektiven bei der Erzählung eines Münster-Krimis. Auch wenn wir im Verlaufe der Handlung einiges über den Werdegang und das Privatleben der Kommissarinnen erfahren, erliegt Henrike Jütting nicht der Versuchung, die Geschichte, wie bei den männlichen Kollegen, hauptsächlich um ihre Ermittler*innen kreisen zu lassen. Bei „Spiel im Nebel“…