
Start meiner neuen Lektüre oder „Frisch aus der Druckerei“
Am heutigen Tag erscheint Elfi Conrads neuer Roman „Als sei alles leicht“ im Verlag mikrotext / Nikola Richter, Berlin. Es ist kein Geheimnis, dass mich der Vorgängerroman „Schneeflocken wie Feuer“ nachhaltig beeindruckt hat und auf meinem Blog der „Roman des Jahres 2023“ geworden ist. Daher war es für mich auch keine Frage, das Werk der Autorin weiter zu verfolgen und den neuen Roman „Als sei alles leicht“ frühzeitig vorzubestellen. Jetzt liegt er quasi druckfrisch vor mir auf dem Tisch.
Wieder ist es ein Roman, durch den sich die Autorin mit ihrer eigenen Familiengeschichte befasst. Der Verlagstext führt dazu aus:
„Inhalt: Frauen auf der Flucht – Dora, das Mädchen aus Elfi Conrads erfolgreichem ersten Roman Schneeflocken wie Feuer, ist gerade erst geboren worden. Drei Frauen fliehen mit dem Baby in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs westwärts: Doras Mutter Ursel, deren Schwester Kathi und die Großmutter Margarete. In ihrem zweiten Roman zeigt Elfi Conrad, wie Frauen ihre Körperlichkeit einsetzen (müssen), um aus der gesellschaftlichen Machtlosigkeit herauszukommen. Aufgrund der politischen Situation sind sie dabei ständig mit ihrer jeweils unterschiedlichen Einstellung gegenüber Hitlerdeutschland konfrontiert. Ein eindrücklicher Blick auf Frauen zwischen den Kriegsfronten, Sexualität, männliche Macht und über familiären Zusammenhalt.“
Erschreckend, dass diese Themen des Jahres 1945 in unserer heutigen europäischen Lebensrealität noch (bzw. wieder) von derart großer Bedeutung sind.
„Schneeflocken wie Feuer“ war ein autofiktionaler Roman mit erheblichen autobiografischen Bezügen. Das kann natürlich bei „Als sei alles leicht“, das sich ja mit den Schicksalen Doras Mutter, Großmutter und Schwerster befasst, nicht mehr der Fall sein. Umso gespannter bin auf die Wahl der Erzählperspektive und darauf, wie sich die Autorin bei der Darstellung der biografischen und sicherlich auch fiktionalen Anteile der Geschichte entschieden hat.
Ich freue mich auf die Lektüre eines engagierten, relevanten und sicherlich wieder auch sehr persönlichen Romans.

