• Backlist,  Historischer Roman

    Dan Simmons, „Terror“

    Obwohl ich mich als ein sogenannter „Büchernarr“ bezeichnen würde, ist es für mich immer wieder ein besonderes Ereignis, einen Roman von knapp 1.000 Seiten Stärke zu beginnen. Auch wenn es sich hier ohne Anhänge lediglich um 962 Netto-Seiten handelt, bleibt „Terror“, im wahrsten Sinne des Wortes, ein ganz ordentlicher Brocken Holz. Eine so umfangreiche Lektüre beginne ich nur, wenn ich mir sehr sicher bin, einen wirklich gelungenen Roman vor mir zu haben. „Terror“ von Dan Simmons war so ein Fall. Das Buch war mir auf Twitter ans Herz gelegt worden und ohne diese nachdrückliche Empfehlung, hätte ich eine Lektüre wohl nie in Erwägung gezogen. Doch nach kurzer Recherche zu Autor und Thema war klar, dass „Terror“ einen vielversprechenden Eindruck machte…

  • Robert Harris, Königsmörder
    Historischer Roman

    Robert Harris, „Königsmörder“

    Der Roman ist eine interessante Geschichtsstunde. Aber auch gelungener Geschichtsunterricht kann mitunter etwas langweilen. Robert Harris, Königsmörder – [Werbung, weil Rezensionsexemplar] England Mitte des 17. Jahrhunderts. Das Land ist zerrissen von religiösen, gesellschaftlichen und politischen Konflikten. Die Spannungen hatten sich in zwei Bürgerkriegen entladen in deren Folge König Charles I. hingerichtet und die Republik ausgerufen worden war. Oliver Cromwell, Puritaner und religiöser Eiferer, hatte den König durch ein Gericht zum Tode verurteilen lassen und herrschte danach als sogenannter „Lordprotektor“ mit nahezu unbegrenzter Machtfülle über die Republik. Nach Cromwells Tod wurde im Jahr 1660, mit der Rückkehr von König Charles II. aus dem Exil, die Monarchie wiederhergestellt. Der neue König erließ den „Oblivion Act“, durch den für sämtliche Straftaten, die während…