Kleine Bestandsaufnahme beim Abstauben älterer Beiträge aus der Kategorie Schauer/Horror
Am Wochenende hatte ich die Gelegenheit, für etwas Ordnung auf dem Blog zu sorgen und die Schauer-/Horrorliteratur vom Staub des alten Blog-Layouts zu befreien. Zwar gibt es „Horatio-Bücher“ (erst) seit knapp zwei Jahren, trotzdem sind bereits kleinere Pflegearbeiten an älteren Beiträgen erforderlich geworden.
Ich hatte den Blog Ende 2021 zunächst als zeitlich begrenztes Projekt begonnen, um überhaupt erst einmal ein Gefühl dafür zu bekommen, ob der Betrieb einer eigenen Homepage etwas für mich ist, und ich die Mühen und Zeit dafür aufbringen möchte, diese regelmäßig mit Inhalten zu versorgen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur gelegentlich Rezensionen bzw. Buchvorstellungen auf verschiedenen Portalen und Homepages veröffentlicht. Design und Layout des Blogs gerieten daher im ersten Jahr noch sehr provisorisch. Als ich mich dann im Herbst 2022 dazu entschied den Blog weiterzuführen, war es an der Zeit, auch den Außenauftritt der Homepage komplett neu zu überarbeiten. Das gleiche gilt (leider) auch für die älteren Beiträge. Auch dieses müssen einer optischen Generalüberholung unterzogen werden. Inhaltlich bleibt dabei natürlich, bis auf kleinere Fehlerkorrekturen, alles beim Alten.
Die Aktion „Layoutanpassung“ eröffnet mir zugleich die Gelegenheit einer kleinen Bestandsaufnahme der Kategorie Schauer-/Horrorliteratur. Dabei zeigt sich wieder, dass es sich hier um ein äußerst vielseitiges und spannendes Genre handelt. Es sind sechs tatsächlich sehr unterschiedliche Bücher, die ich aus diesem Genre bisher vorstellen konnte:
Im Dezember 2021, quasi zum Start von „Horatio Bücher“, las ich Shirley Jacksons „Spuk in Hill House“. Die fein erzählte Spukgeschichte, über ein verlassenes Haus als Ort des Bösen, setzt ganz auf die Psychologie ihrer Hauptperson und kommt völlig ohne Splatter-Effekte aus. Ein großer Klassiker und sicher auch ein bedeutender Meilenstein des Genres.
Einige Zeit später im Sommer 2022 folgte der kleine Roman „Verkennung“ von Jane D. Kenting, auf den ich (wie so häufig) in den sozialen Netzwerken aufmerksam geworden war. Bei der im Selbstverlag erschienenen unheimlichen Geschichte über einen Angsttherapeuten, seinen geheimnisvollen Patienten und eine verdunkelte Villa in der Nachbarschaft, handelt es sich offiziell um einen psychologischen Thriller. Für mich allerdings eindeutig eine Schauergeschichte, deren eindrucksvoller Ich-Erzähler mir im Gedächtnis geblieben ist.
Im Oktober letzten Jahres startete ich Stephen Kings Reihe „Der dunkle Turm“ mit Band 1, der den Titel „Schwarz“ trägt. Die Reise von Roland, dem letzten Revolvermann auf der Suche nach dem mysteriösen dunklen Turm in einer sterbenden Welt, ist ein Werk, das zwischen allen Genres steckt. Trotzdem habe ich es kurzerhand in die Kategorie der Horrorliteratur gepackt, Fantasy wäre aber wohl auch nicht verkehrt gewesen. Eine ganz und gar nicht alltägliche Geschichte mit einer völlig eigenen Stimme.
Im Winter 2022 folgte „Shutter Island“ von Dennis Lehane. Der Autor, eigentlich für seine Kriminalromane bekannt, hat mit dem später überzeugend verfilmten „Shutter Island“ nichts weniger als ein Meisterwerk geschaffen. Die düstere, trashige und unheimliche Geschichte hat mich mit ihrer Raffinesse und Wucht begeistert.
Apropos „Meister“ und „düster“. Stephen Kings „Danse Macabre„, ist überraschenderweise kein Roman sondern ein waschechtes Sachbuch. Und was für eines…! Es ist nichts weniger als das Grundlagenwerk über die Geschichte des Horrors aus der Hand des Meisters persönlich. Ein eindrucksvoller Blick tief in seine Gedankenwelt und gleichzeitig ein rauschhafter Tanz mit dem Morbiden. Ein faszinierendes Mammutwerk für Fans. Für alle anderen ist es nahezu unlesbar!!
Zuletzt folgte dann im vergangenen Januar eine Premiere auf dem Blog: Die Vorstellung einer Graphic Novel! Es ist die Bearbeitung von Emily Brontes „Sturmhöhe“, dem großen rauen und düsteren Klassiker der viktorianischen Epoche, den ich seit vielen Jahren sehr bewundere. Ein großer Stoff, beeindruckend in Szene gesetzt. Die außerordentlich gelungene Comicadaption wollte ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Für mich ist ganz klar: Die Schauer- und Horrorliteratur hat viel zu bieten. Mal sehen, wie es weitergeht. Ich werde berichten…